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5 Hindernisse des erfolgreichen Tradings - Wie fühlst Du Dich gerade?

Heute setzen wir die letzte Woche begonnene Blog-Serie “Die 5 Hindernisse, die jeder Trader auf dem Weg zum Profi(t) überwinden muss” fort. Falls Du die Einführung noch nicht gelesen hast, findest Du sie hier: 5 Hindernisse des erfolgreichen Tradings - Einführung.

Die Blog-Serie soll zudem als Einführung, Vorbereitung und Vorgeschmack auf meinen Vortrag auf der diesjährigen World of Trading Messe dienen, siehe Termin vormerken für zwei WoT-Vorträge: Samstag, 23.9.2023 für weitere Infos.

Wie fühlst Du Dich gerade?

Wie fühlst Du Dich gerade?

  • Positiv aufgeregt, voll froher Erwartung, dass Du mit Hilfe der in dieser Blog-Serie niedergeschriebenen Gedanken und Erfahrungen nun endlich den Sprung in die erlesene Gruppe der 10-20% der Daytrader im Forex- und CFD-Markt schaffen wirst, die über lange Zeit profitabel handeln? Vielleicht ist sogar etwas Gier dabei?

  • Oder bist Du eher verärgert oder verängstigt oder gar verschämt über derzeitige oder vergangene Verluste; vielleicht eine starke Kursbewegung kombiniert mit mehrfachem Nachkaufen im Verlust samt Positionserhöhung oder ein unerwarteter Flash-Crash Dein Trading-Konto geschrottet?

  • Vielleicht etwas Neid und Missgunst, weil Dein Golfpartner mehr Glück oder ein besseres Händchen hatte im Trading, über das Ihr beide zwischen Fahne und Tee regelmäßig philosophiert?

  • Oder fühlst Du Dich wie gelähmt, weil eine Flut von Nachrichten den Markt so weit gegen Deine offenen Positionen getrieben hat, dass Du den Rechner lieber ausgeschaltet lässt? …erst mal weg sehen, "war ja eh nur Spielgeld", abwarten bis sich alles doch vielleicht wieder von alleine erholt?

  • Vielleicht liegt Dein Konto aber goldrichtig im Markt und Du kannst es kaum abwarten, bis die jüngsten Deals ihr Gewinnziel erreichen? Oder bis weitere Social-Trading-Plattform-Nutzer endlich Deinem Flaggschiff-Signal folgen?

  • Oder fühlst Du eher, wie Dir ob der Einführung in diese Blog-Serie und der heutigen gefühlsbetonten Fragen der Zweifel an meiner Glaubwürdigkeit und meinen Ideen in den Nacken steigt? Vielleicht willst Du Dich abwenden und sofort “Abmelden” klicken?

Sind wir ehrlich zu uns selbst, haben wir alle eine oder mehrere dieser Gefühlszustände immer wieder und zuletzt vor nicht allzu langer Zeit erlebt. Welche Ausprägungen solcher Gedanken und Gefühle sind Dir beim Trading (oder beim Nachdenken übers Trading) aufgefallen? (Schreib sie bitte unten in die Kommentare rein!)

Mein Geständnis an Dich, lieber Blog-Leser:

Alle oben genannten Beispiele sind aus dem echten Leben. Sie sind Wirklichkeiten meiner eigenen Trading-Vergangenheit und -Gegenwart.

Es geht uns allen Tradern so.

Dieses Fakt spiegelt die Wahrheit wieder, dass wir Menschen uns zwar für rational halten, die rationalen Gedanken allerdings immer den Gefühlen folgen - nicht umgekehrt. Gefühle sind sehr viel schneller als rationale Gedanken in unserem Geist. Wir entscheiden so ziemlich alles im Bauch und finden dann eine passende Begründung in der Vernunft: in wen wir uns verlieben, welches Auto wir fahren, an was wir gerne arbeiten und was wir am liebsten in unserer Freizeit tun - inklusive wie wir traden und investieren.

Wir sind zwar keine Kinder mehr. Dennoch sind wir Menschen gefühlsgesteuert. Wir können aber lernen, die psychologischen Hürden auf dem Weg zum Börsenerfolg durch Selbstreflektion und andere Strategien zu überwinden.

Gefühle haben uns Menschen und unsere Taten weitestgehend im Griff. Unseren Verstand nutzen wir in den allermeisten Fällen lediglich, um im Bauch getroffene Entscheidungen zu ratifizieren - frei nach dem Motto: "wir sind doch keine Kinder mehr!"

Tatsächlich bestätigt uns die Wissenschaft, dass wir modernen Menschen uns vom Höhlenmenschen nicht stark weiterentwickelt haben. Unsere Haupttreiber für Tun und Lassen sind Gier und Angst - oder, für unser Ego verträglicher gesagt: Unser dominanter Motivator ist die Neigung, freudvolle Erlebnisse haben zu wollen und schmerzvolle zu vermeiden.

Angst und Gier sind Extremzustände des Geistes. Das bedeutet gute und schlechte Nachrichten.

Angst und Gier sind Extremzustände des Geistes, diagonal entgegengesetzt voneinander. Das bedeutet gute und schlechte Nachrichten. Die schlechte zuerst:

Die schlechte Nachricht dabei ist, dass Börsenpsychologen wissenschaftlich nachgewiesen haben, dass wir Trader weder im Zustand der Angst noch in dem der Gier zu guten Entscheidungen tendieren. Aus Habsucht gehen wir zu große Risiken ein, wenn eine vermeintlich einmalige Gelegenheit winkt. Aus Furcht vor Verlusten nehmen wir hingegen Gewinne viel zu früh mit, falls wir doch mal den Trend auf Anhieb richtig eingeschätzt haben.

Die gute Nachricht will ich Ihnen ebenfalls nicht vorenthalten: Zwischen den Extremzonen liegen unzählig viele Grauschattierungen, die sogar einen neutralen, gesunden Zustand vermuten lassen. Sowohl in den folgenden Teilen dieser Blog-Serie als auch in meinem dazugehörigen Vortrag auf der World of Trading 2023 in gut zwei Wochen werde ich diese Grauschattierungen “live und in Farbe” ausführlich beleuchten, damit Du verstehen kannst, welche Dir helfen und welche nicht.

Gefühle im Trading sind wie Push-Benachrichtigungen auf dem Handy: sie informieren uns darüber, welcher Geisteszustand gerade vorherrscht. Das sind wertvolle Informationen, um unsere Entscheidungsfindung erheblich zu verbessern.

Gier (Sinnesbegierden) und Angst (Aversionen) sind die zwei wohl bekanntesten Hindernisse des nachhaltigen Tradingerfolgs. Es gibt drei weitere: Lethargie, Ungeduld und Zweifel bzw. Unsicherheit. In den einführend genannten Szenarien zum Thema "Wie fühlst Du Dich gerade?" waren sie schon erwähnt. Erinnerst Du Dich?

Es ist wichtig, diese fünf Hindernisse zu erkennen und unterscheiden zu lernen. Denn jedes Hindernis ist mit einer eigenen Strategie zu überwinden.

Trading-Psychologie ist keine Nebensache

Die eigene Gefühlswelt zu untersuchen und kennenzulernen ist weder Psychologie-Hokus-Pokus noch Voodoo-Zauber. Es ist ganz und gar nicht nebensächlich. Es ist der Schlüssel dazu, jederzeit zu wissen, welche Art von Gefühlen und Gedanken gerade unseren Geist beherrschen.

Gefühle sind sozusagen die Push-Benachrichtigungen auf unserem Handy, die uns darüber informieren, welche App gerade etwas zu sagen hat. Das Bewusstsein der aktuellen eigenen Gefühlslage hilft uns dabei, unsere aktuellen Trading-Entscheidungen sachlich zu beleuchten. Das hat unmittelbar zur Folge, dass unsere Trading-Entscheidungen systematisch an Qualität gewinnen. Qualität bedeutet hier unterm Strich bessere Trading-Resultate - in anderen Worten: mehr Gewinne, weniger Verluste, nachhaltige und langfristige Profitabilität.

Daran bist Du doch interessiert, oder? ;-)

Zu lernen, die eigenen Gefühle in jedem Moment zu identifizieren und in Sachen Deal-Auswahl zu deuten, wird sich daher lohnen.

In den folgenden Teilen dieser Blog-Serie (und am Samstag, 23.9., um 10 Uhr in Raum 3 der World of Trading 2023 in Frankfurt a.M.) gehen wir die fünf Hindernisse des erfolgreichen Tradings eines nach dem anderen im Detail an. Dabei werde ich aufzeigen, wie man sie zuverlässig erkennt und voneinander unterscheidet. Ich stelle wirkungsvolle Strategien vor, sie jeweils zu überwinden, damit auch Du hoffentlich bald zu den 10% gehören wirst.

Bis dahin wünsche ich Dir alles Gute und allerbeste Tradingerfolge!

Trade wie Profis
Cristof Ensslin von mindful FX


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