Automatisiertes Trading: Chancen, Risiken und der Weg zum Erfolg

 

Foto von Loic Leray auf Unsplash

 

Der Traum vom automatisierten Handel an der Börse ist verlockend: Ein Expert Advisor (EA) übernimmt das Trading, analysiert Märkte, setzt Orders und generiert Gewinne – alles ohne ständige Überwachung. Doch wie so oft im Leben klingt die Theorie einfacher als die Praxis. Viele Trader, die sich auf den Weg des automatisierten Tradens begeben, stoßen schnell an ihre Grenzen. Sie erleben Drawdowns (DD), die nicht nur das Kapital, sondern auch die Motivation stark belasten können.

In diesem Artikel möchte ich auf die Herausforderungen des automatisierten Tradings eingehen, die häufigsten Fehler beleuchten und zeigen, wie man langfristig erfolgreich sein kann – sei es mit EAs oder anderen Anlagestrategien.

Die Faszination des automatisierten Tradings

Automatisiertes Trading, insbesondere mit Expert Advisors, hat in den letzten Jahren stark an Popularität gewonnen. Die Idee, dass ein Algorithmus die harte Arbeit übernimmt, ist für viele Anleger äußerst attraktiv. Vor allem im Forex- und CFD-Trading, wo Märkte rund um die Uhr geöffnet sind, scheint ein EA die perfekte Lösung zu sein.

Doch wie bei jeder Technologie gibt es auch hier zwei Seiten der Medaille. Während einige wenige Trader mit EAs beeindruckende Erfolge erzielen, kämpfen andere mit erheblichen Verlusten. Ein Beispiel dafür ist die Geschichte eines Unternehmers, der seit über 10 Jahren im Trading aktiv ist und seit zwei Jahren mit EAs handelt. Trotz seiner Erfahrung geriet er in einen sechsstelligen Drawdown, ausgelöst durch im Internet gekaufte bzw. gemietete EA-Angebote.

Die Realität: Drawdowns und emotionale Fallen

Der besagte Unternehmer hatte zwar Vorkehrungen getroffen, wie begrenzte Raster und Risikomanagement, doch ein Sturz des Kiwi (NZDUSD) übers Wochenende um 6 Cent brachte das System zum Brechen. Das Ergebnis: Ein sechsstelliger Verlust, der nicht nur finanziell, sondern auch emotional belastend war.

Diese Geschichte ist kein Einzelfall. Viele Trader, die mit EAs arbeiten, unterschätzen die Risiken des automatisierten Tradings. Sie vertrauen blind auf Versprechungen der EA-Verkäufer und die Technologie und vergessen, dass auch Algorithmen Fehler machen können. Hinzu kommt die menschliche Psyche, die oft dazu führt, dass Verluste nicht akzeptiert werden. Stattdessen wird nachgeschossen, in der Hoffnung, dass sich der Markt wieder erholt.

Die Lösung: Verluste akzeptieren und daraus lernen

Der erste Schritt zum Erfolg im automatisierten Trading ist die Akzeptanz von Verlusten. Verluste gehören zum Trading dazu – egal, ob man manuell oder automatisiert handelt. Wer dies nicht akzeptieren kann, wird langfristig scheitern.

Ein wichtiger Rat an alle, die mit EAs handeln: Investiert zunächst in eure Ausbildung. Bevor ihr echtes Geld riskiert, solltet ihr euch intensiv mit den Grundlagen des Tradings und der Systementwicklung auseinandersetzen (siehe dazu mein Buch Mit Handelssystemen zum Börsenerfolg). Dazu gehören nicht nur technische Aspekte wie die Programmierung von EAs, sondern auch psychologische Faktoren wie die Kontrolle von Angst und Gier.

Langfristiges Investieren vs. kurzfristiges Trading

Ein weiterer Punkt, der oft übersehen wird, ist die Frage, ob kurzfristiges Trading überhaupt der richtige Weg ist. Viele Trader, die mit EAs arbeiten, konzentrieren sich auf kurzfristige Gewinne. Doch die Realität zeigt, dass langfristiges Investieren oft die bessere Wahl ist.

Als EA-Programmierer habe ich in den letzten 13 Jahren hunderte (wenn nicht tausende) EA-Kunden betreut. Die meisten von ihnen waren auf der Suche nach schnellen Gewinnen. Doch nur wenige haben es geschafft, langfristig erfolgreich zu sein. Diejenigen, die es geschafft haben, haben sich intensiv mit der Strategie-Entwicklung beschäftigt und sich jahrelang in das Thema vertieft.

Für alle anderen wäre ein langfristiger Ansatz, wie ich ihn in meinem neuesten Buch Long-term Investing for Meditators beschreibe, sehr viel passender und erfolgreicher gewesen.

Die Bedeutung von Bildung und Community

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die kontinuierliche Weiterbildung. Der EA Trader School Selbstlernkurs ist ein gutes Beispiel dafür, wie man sich das nötige Wissen aneignen kann. Der Kurs ist ein Trading-Kurs (kein Programmier-Kurs!) und richtet sich sowohl an Anfänger als auch an Fortgeschrittene und bietet eine solide Grundlage für den automatisierten Handel.

Wer nach einem EA-Programmier-Kurs sucht, kann sich unser großes 5-in-1 Kurspaket zulegen und Lektion für Lektion durcharbeiten. EAs selbst zu programmieren ist eine Augen-öffnende Tätigkeit, die tiefen Einblick in den Markt, Strategien, Datenqualität und die eigene Psyche liefern kann.

Doch Bildung allein reicht nicht aus. Der Austausch mit Gleichgesinnten ist ebenso wichtig. Leider hat sich aus der Schülerschaft des EA Trader School Selbstlernkurses keine aktive Community entwickelt. Der Grund: Viele Trader suchen nach Abkürzungen und schnellen Gewinnen, anstatt sich langfristig mit dem Thema auseinanderzusetzen. Eine gute Alternative ist, sich einen Entwicklungs- und Tradingpartner zu suchen, z.B. bei Workshops auf Messen o.ä. Im Team ist man immer stärker, hat Rechenschaft und Lernanreize.

Eine Vision für die Zukunft

Trotz aller Herausforderungen gibt es auch positive Beispiele. Der besagte Unternehmer hat eine klare Vision: Sein Ziel ist es, Menschen zu helfen, ein freieres und selbstbestimmteres Leben zu führen.

Diese Vision ist bewundernswert. Doch anstatt sich ausschließlich auf das kurzfristige Trading zu konzentrieren, wäre es ratsam, auch langfristige Anlagestrategien zu vermitteln. Denn langfristiges Investieren, sei es in gut balancierte Portfolios oder Immobilien, bietet eine deutlich höhere Erfolgswahrscheinlichkeit als das kurzfristige Trading.

Fazit: Der Weg zum Erfolg

Automatisiertes Trading mit Expert Advisors bietet viele Chancen, birgt aber auch erhebliche Risiken. Wer langfristig erfolgreich sein möchte, sollte sich intensiv mit den Grundlagen des Tradings auseinandersetzen, Verluste akzeptieren und kontinuierlich an seiner Ausbildung arbeiten.

Gleichzeitig ist es wichtig, realistische Erwartungen zu haben. Nicht jeder ist für das kurzfristige Trading geeignet, auch wenn es voll automatisiert ist. Langfristiges Investieren bietet oft eine bessere Alternative und kann mit sehr viel weniger Aufwand und sehr viel ruhigeren Nerven dazu beitragen, ein freieres und selbstbestimmtes Leben zu führen.

Egal, ob ihr euch für automatisiertes Trading oder langfristiges Investieren entscheidet – der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Akzeptanz der eigenen Grenzen und der Bereitschaft, kontinuierlich dazuzulernen.

Trade wie Profis
Cristof Ensslin


 
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