Martingale EA: Rückfrage zu unserem TRADERS’ Magazin Artikel
von Maik Schober und Cristof Ensslin
Im Frühjahr dieses Jahres schrieben wir einen Follow-Up-Artikel über die Martingale-Strategie, angewendet auf EURUSD, automatisiert durch einen Expert Advisor (EA) für MT4. Der Artikel erschien in der April-Ausgabe des TRADERS’ Magazin.
Wir erhielten vor einigen Wochen eine Rückfrage dazu, die wahrscheinlich auch für einige andere unter Ihnen relevant ist.
Vielen Dank zunächst für Ihre Anfrage und Ihr Interesse – es freut uns sehr, dass Sie unseren Artikel gelesen haben und er auf Resonanz stößt! Aus unserer Sicht sind die beiden Fragen wie folgt zu beantworten.
Idealer Einstiegszeitpunkt
Kurzfristig verhalten sich die Märkte überwiegend zufällig. Wo der EURUSD Kurs in zum Beispiel 2 Tagen steht, ist von der kurzfristigen Nachrichtenlage und die Reaktion der Marktteilnehmer darauf geprägt. Die morgigen Nachrichten sind aber unbekannt, weswegen die Kursentwicklung als zufällig eingestuft werden muss.
Die Strategie setzt nicht auf einen bestimmten Trend, sondern geht Long und Short Deals gleichzeitig ein. (Unser EA mFX-MartingaleKlassisch saldiert im Netto-Modus die Longs und Shorts, um Tradingkosten so gering wie möglich zu halten.) Daraus leiten wir ab: Der Einstiegs-Zeitpunkt ist irrelevant; die Strategie kann jederzeit angeschaltet werden – denn die Kurse verhalten sich grundsätzlich zufällig und die Strategie bedarf keiner klaren Ausrichtung, „wo der Kurs hingehen könnte“.
Unsere Erfahrung ist folgende: In Zeiten, in denen der EURUSD sich schnell und stark in die eine oder andere Richtung bewegt, wird die „Reißleine“ gezogen und die Strategie verliert z.B. 30%. Das heißt: Bei extremen Ereignissen wie zum Beispiel im März 2020 macht es Sinn, diese Strategie temporär auszuschalten.
Andere Währungen
Die Strategie passt grundsätzlich auch auf andere Währungen. Die Strategie nutzt ja grundsätzlich aus, dass es immer wieder Retracements gibt – selbst in Trendphasen. Innerhalb dieser Retracements ist es dann das Ziel, dass der Take-Profit erreicht wird.
Da dieses Verhalten – selbst innerhalb von Trends gibt es immer wieder Retracements – für eigentlich alle Währungen zutrifft, ist aus meiner Sicht die Strategie für mehr oder weniger alle Währungen geeignet.
Vorsichtig wäre ich vielleicht bei Emerging Market Währungen: Hier ist einfach die Wahrscheinlichkeit höher, dass es starke und schnelle Kursausschläge gibt – in so einem Umfeld verliert die Strategie.
Wir haben tatsächlich die Strategie nur auf EURUSD laufen – eine Diversifikation auf andere Währungen haben wir bislang noch nicht tiefergehend untersucht.
Anwendung bei Indizes
Wenn es sich um Aktienindizes wie z.B. Dax oder Dow Jones dreht, würden wir von der klassischen Anwendung der Strategie (und somit auch des EA’s) eher abraten. Denn Aktien-Indizes entwickeln sich mit viel größerer Wahrscheinlichkeit in Trends als Forex-Paare.
Risikofrei testen
Sofern Sie mit dem MetaTrader 4 arbeiten, können Sie den EA über die Seite https://www.mindfulfx.de/martingale-ea-1 erwerben und ausführlich auf einem Demokonto und über den Strategietester des MT4 testen. Falls der EA für Sie nicht passt, haben Sie ein 30-tägiges Rückgaberecht und bekommen Ihr Geld vollständig zurück.
Wenn Sie weitere Anpassungen am Expert Advisor vornehmen wollen oder andere Expert Advisors programmieren lassen möchten, können Sie uns gerne direkt auf dieser Seite über das dortige Kontaktformular anschreiben.
Wir hoffen, dass diese Informationen Ihnen weiterhelfen und freuen uns auf Ihr Feedback! Gerne stehen wir Ihnen bei weiteren Fragen zur Verfügung.
Beste Tradingerfolge wünschen
Cristof Ensslin und Maik Schober