Muss Trading immer tot ernst sein?

Nein, Trading kann auch riesigen Spaß machen - ohne jeden finanziellen Druck:

zum Beispiel in einem Playtrading Turnier.

Das durfte ich heute zum ersten Mal am eigenen Leib erfahren.

Was ist Playtrading?

Das fragte ich mich auch, als Lars Gottwick mich vor ca. zwei Wochen ansprach, ob ich nicht bei Trading After Dark mitmachen wollte, einem Playtrading Turnier. Lars ist Gründer und CEO der Tradants GmbH, die unter anderem die World Series of Trading (WSOT) betreibt, eine führende Playtrading Plattform mit schon über 50.000 Spielern. Wer vor knapp zwei Jahren unseren Rainbow Trading EA mitprogrammiert hat in unseren EA-Programmieren-Lernen-Workshops, erinnert sich vielleicht an Lars als Autor des Buchs Rainbow-Trading: Erfolgreich Trendbewegungen handeln. Außerdem hat er den Broker JFD mitgegründet.

Wenn Lars also mit einer Idee kommt, sollte man sie sich gut anhören!

Ganz nebenbei hatte er außerdem erwähnte, dass das Turnier neben ihm selbst auch anderweitig hochkarätig bestückt wäre, mit

• Dennis Gürtler

• Christian Kämmerer

• Michael Hinterleitner

• Heiko Behrendt

Da sollte man schon dabei sein, oder?

Also sagte ich ‘ja’ zu Lars und somit zu meinem ersten Playtrading-Experiment!

Was ist Playtrading?

Playtrading ist wie Trading auf dem Demokonto, also kostenlos und ohne finanziellen Risiken, nur dass man über einen gewissen Zeitraum von einer oder wenigen Stunden bis hin zu einigen Tagen oder Wochen gegen andere Playtrader im Turnier antritt.

Wie ein Börsenspiel also - nur eben nicht nur einmal pro Jahr und monatelang, sondern viel öfter und dafür kürzer.

Was mich am meisten dabei begeistert: im Playtrading bei WSOT gibt es keinen Spread und keine Commissions. Das macht es viel leichter, Gewinne zu erzielen. Die eigene Playtrading-Performance ist somit natürlich nur bedingt eine Leistungsprognose fürs Echtgeldtrading. Muss sie ja aber auch nicht. Es muss einfach nur Spaß machen.

Externe Belohnungen gibt es anderweitig, je nach Turnier: Bargeldpreise, Prop-Trading Accounts und WSOT-Coins. Letztere kann man z.B. in Premium-Mitgliedschaften der WSOT umtauschen.

Trading After Dark

Das Turnier “Trading After Dark” (Link zur Turnierseite) am gestrigen Donnerstag, 8.12., begann um 20:30 Uhr und lief bis 22 Uhr MEZ. Die letzten 90 Minuten der US-Tradingsession sollten also darüber entscheiden, wer den Hauptpreis von 40.000 WSOT-Coins gewinnen würde.

Ich ging mit folgendem, getesteten Tradingplan an den Start:

• Nutze alle im Turnier erlaubten Symbole, die zu dieser Uhrzeit liquide sind: 17 an der Zahl (Forex, Commodities & Edelmetalle, Indizes und Krypos)

• Trade Signale im M1 Chart

• Nutze unseren Expert Advisor mFX-BollingerAusbruchMASTER für alle Trades.

Die Symbolauswahl und das Maximalvolumen waren beschränkt, daher wollte ich ein breites Portfolio haben, um über mehrere parallel laufende Positionen den verfügbaren Kontohebel ausnutzen zu können.

Der M1-Chart ist nicht unbedingt meine Sache im Echtgeldhandel, aber für dieses Turnier erschien er mir unausweichlich. Denn in nur 90 Minuten wurde die Rangliste und ein Gewinner ermittelt. Außerdem gibt es keinerlei Tradingkosten wie Spread, Commission oder Rollover. Warum also nicht M1?

Diese Woche war die Nachrichtenlage meiner Einschätzung nach einigermaßen dünn, was mich dazu bewogte, den Bollinger-Ausbruch-EA antizyklisch einzusetzen - mit den Commodity- und Edelmetall-Symbolen als Ausnahme. Denn bei ihnen hatten meine Übungssessions von Montag bis Mittwoch gezeigt, dass Trendfolge die besseren Chancen hat. Alle anderen Symbole hatten im konträren Handel besser funktioniert diese Woche.

Und was kam dabei raus?

…Trommelwirbel…

18 Trades später beendete ich das Turnier als Sieger!

Für die Qualität der Beteiligten spricht ganz eindeutig, dass fast alle das Turnier mit einem Gewinn beendeten. Ich fühle mich geehrt, dass ich mich gestern unter die deutsche Trading-Elite mischen durfte.

Hier die Statistik meiner 18 Trades des Playtrading-Turniers Trading After Dark auf der WSOT am gestrigen 8.12.:

Schlüssel-Statistiken

• Mein bester Trade brachte $174,57 Gewinn (USTECH100 Buy-Deal von 21:49 Uhr bis 21:55 Uhr), während der schlechteste $49,50 kostete (WTI Buy-Deal von 21:18 Uhr bis 21:22 Uhr).

• Im Durchschnitt gewann ich $45,35 pro Gewinntrade, während $35,85 pro Verlustdeal zu verkraften waren.

• Meine Trefferquote lag bei rund 78%.

• Alle Deals zusammen brachten 0,49% Konto-Performance bei nur 0,09% maximalem Drawdown.

Trotz der technischen Herausforderung, dass bei diesem speziellen Turnier keine EA-Trades vom Trade-Server akzeptiert wurden und ich daher unseren Bollinger Ausbruch EA auf 17 Charts eines anderen Demokonto installieren und laufen lassen musste, um die Deals dann manuell im Turnier-Konto nachzutraden, (was meine volle Aufmerksamkeit forderte, obwohl ich erwartet hatte, einfach meinem EA zuschauen zu können…) hielt ich mich komplett an meinen Tradingplan. Konzentration und Disziplin sind Schlüssel-Eigenschaften des erfolgreichen Traders, ob mit oder ohne EA.

Wir sechs Trader (Lars, Dennis, Christian, Heiko, Michael und ich) waren während des Turniers übrigens in ein und demselben Google Meet Raum und konnten uns live austauschen und unsere verschiedenen Strategien austauschen. Davon wird es demnächst in der WSOT Video-Galerie eine Aufzeichnung geben. Die soziale Komponente passte also ebenso!

Mein Fazit: Playtrading macht Spaß

Playtrading ist aus meiner Sicht eine wunderbare Erfindung!

Danke, Lars und Team!

Auch (oder gerade) für erfahrene Trader ist Paytrading eine herrliche Abwechslung im Trading-Alltag. Man kann Neues ausprobieren und von anderen Top-Tradern lernen. Es machte mir heute sehr viel Spaß.

Ich freue mich auf das nächste Mal.

Trade wie Profis
Dein Cristof Ensslin von mindful FX